Mit einem niedrigeren Puls zu einem stärkeren Herz

Eine Langzeitstudie der Universität Göteborg in Schweden, auf die sich auch das Herzzentrum Zürich beruft, brachte es an den Tag: Schon die Erhöhung des Ruhepulses um einen Schlag pro Minute lässt das Risiko, früher zu versterben, um drei Prozent ansteigen. Dabei ist es mit gar nicht so großen Mühen verbunden, den Puls niedrig und gesund zu halten.

Was besagt der Puls

Der Puls beginnt im Sinusknoten des rechten Herzvorhofes. Dort befinden sich spezielle Zellen, die sich elektrisch aufladen. Den Impuls geben sie dann geordnet an die Herzmuskulatur weiter. Sie zieht sich zusammen und stößt das Blut in einer Welle durch den Körper. Diesen Stoß merken wir, wenn wir unsere Finger ans Handgelenk legen, um unseren Puls zu messen. Zu Beginn ist ein wenig Übung erforderlich, aber dann kann man den eigenen Pulsschlag und somit das Leben verspüren.

Nach Auffassung des Herzzentrum Zürich lohnt sich das Fühlen des Pulses: Bei einem Erwachsenen sollte der Ruhepuls (ohne aktuelle Anstrengung) unter 80 liegen; optimalerweise zwischen 60 und 80 Schläge pro Minute. Bei alten Menschen darf er etwas höher sein. Zählt man dauerhaft einen höheren Ruhepuls droht dem Herzen eine Überlastung.

Vermeidung einer Herzüberlastung

Damit das Herz zuverlässig arbeiten kann, braucht es eine relativ hohe Menge an Blut. Einerseits um den Körper mit dem notwendigen Lebenssaft zu versorgen, aber auch zur Eigenversorgung. Der Muskel selbst muss ebenfalls gut durchblutet werden. Während des Pumpvorgangs bekommt das Herz jedoch kein Blut ab. Erst wenn sich der Muskel wieder entspannen kann, wird er gut durchblutet. Pumpt das Herz zu oft, kommt diese Phase zu kurz und das Herz wird unterversorgt. Herz-Rhythmusstörungen oder eine Herzschwäche können die Folge sein.

Senkung des Ruhepulses

Den Ruhepuls dauerhaft zu senken, erreicht man am besten durch Sport. Dafür wird in Hirslanden Zürich im Rahmen der kardiologischen Beratung konsequent geworben. Regelmäßige sportliche Aktivitäten treiben den Puls zwar zunächst in die Höhe, weil der Körper während der Anstrengung zunächst mehr Sauerstoff für die Körperzellen benötigt als im Ruhezustand. Auf Dauer stärkt die Bewegung jedoch den Herzmuskel und senkt den Ruhepuls.

Als Faustregel für einen gesunden Belastungspuls gilt die folgende Formel:

220 minus Lebensalter

Höher sollte er nicht ansteigen.

In Hirslanden Zürich weiß man auch warum: Das Herz arbeitet wie eine Pumpe. Es muss Kraft aufwenden, um das Blut in den Körper zu transportieren. Ist der Herzmuskel trainiert, arbeitet die Pumpe effektiver. Der Herzmuskel wächst und gewinnt an Kraft.

Eine weitere Studie aus Hamburg konnte das zahlenmäßig belegen: Wer von den Probanden keinen Sport trieb, hatte in der Regel einen Puls von 71 aufzuweisen. Mit drei Stunden aktiver Betätigung pro Woche konnte man es auf immerhin 69 Schläge pro Minute bringen und mit fünf Stunden auf 68. Wie die schwedische Studie preisgab, zählt jeder Schlag weniger. Das sollte die Mühe wert sein.

Am besten eignet sich moderater Ausdauersport wie Rad fahren, Walken, Schwimmen oder Laufen. Die sportliche Betätigung sollte mehrmals die Woche und über einen längeren Zeitraum stattfinden. Von großer Bedeutung ist, dass man den Sport nicht mehr aufgibt, weil sich sonst der Trainingseffekt nachlässt und der Puls wieder ansteigt.

Nur ein niedriger Ruhepuls ist ein gesunder Puls. Er garantiert ein besseres und längeres Leben. Das jedenfalls ist die Devise des Herzzentrums Zürich, die sie regelmäßig an ihre Patienten weiter gibt.

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